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Gedankengut

Ich wollt schon immer schreiben. Über Gott, das Leben und die Welt. Hab’s auch schon immer getan. Nur haben meine Worte die Mauern der eigenen vier Wände bisher bestenfalls in Form von begrenzten Bildunterschriften diverser sozialer Netzwerke verlassen und mein Leben hat – wie so oft – einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Viele andere Wege in die unterschiedlichsten Richtungen.

Doch während ich so im Zickzack rannte, bin ich eigentlich nur im Kreis gelaufen. Habe mich im Kreis verlaufen, verrannt, verlor den Fokus, den Halt, den Kopf und mich selbst. Verlor mich selbst und fand mich wieder. Fand mich besser. Verbrachte Tage, Nächte, unzählige Stunden damit, nachzudenken. Mein zertrümmertes Weltbild neu zu erbauen, Informationen zu ordnen, mich selbst zu erschaffen. Viele meiner früheren Überzeugungen gingen mit mir verloren. Werte, Bindungen, Erinnerungen. Alles, was blieb, war der Kern des Lebens als Fundament für meine eigene Welt. Meinen komplexen Glauben. Mein neues Sein.

Und dann hatte ich plötzlich Eines: ganz viel freie Zeit. Ganz viel freie Zeit, die ich frei für mich gestalten konnte. Ganz viel freie Zeit, die ich mit mir allein verbrachte, während sich andere frühmorgens aus dem Bett quälten, um übermüdet und ausgelaugt zu ihren ungeliebten Jobs zu fahren. Damit war für mich Schluss. Ich will nicht den Großteil meiner Lebenszeit für etwas hergeben, das mich nicht erfüllt. Ich will mich nicht jeden Morgen aus dem Bett quälen müssen für etwas, das mir kein gutes Gefühl gibt. Ich will mein Leben selbst in die Hand nehmen und ihm einen Sinn geben, der sich richtig anfühlt. Gut anfühlt. Mich ausgleicht. Mich erfüllt.

Also begann ich, mich aus der Gesellschaft auszuklinken und nur noch das zu tun, worauf ich wirklich Lust hatte. All das auszuleben und nachzuholen, wofür mir in den letzten Jahren die Zeit oder der Raum fehlten. Hedonismus auf höchstem Niveau. Ich fing an, mehr Musik zu machen, viel zu lesen, kreativ zu werden, nachzudenken und unglaublich viel zu schreiben. Über das Leben, seinen Sinn und das „Leben“ an sich. Verarbeite mein Leben in Texten. Schreib’s mir von der Seele.

Und nun, einige Jahre, etliche Sinnkrisen und eine bedeutende Selbstfindungsphase später, will ich damit beginnen, meine Erkenntnisse zu teilen.
Ich will in diesem Blog von meinen Erfahrungen berichten, meinen Ansichten und Einstellungen. Gedanken, die ich mir mache. Themen, die mich beschäftigen. Um mich mitzuteilen, um gehört zu werden und vielleicht dem ein oder anderen Suchenden ein paar Denkanstöße mit auf den Weg geben zu können.
Ich werde schreiben, wenn ich die Muse oder das Bedürfnis habe, meine Gedanken zu sammeln und einigermaßen sinnvoll aneinander zu reihen. Wie regelmäßig das passieren wird, kann ich heute noch nicht sagen. Wer sich für meine Beiträge interessiert, darf sie gerne abonnieren. Wer nicht, schließt diese Seite einfach.

Ich freue mich über jede konstruktive Rückmeldung.

Weitersagen erlaubt!


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WAS DIESER BLOG NICHT IST

Endgültig.
Eine meiner liebsten Beschäftigungen ist das Nachdenken. Seit ich mich erinnern kann, liebe ich es, einfach dazusitzen und mir stundenlang den Kopf zu zerbrechen, über Gott, den Menschen, das Verhalten, die Entwicklung und den Sinn allen Lebens. Meistens bin ich ganz woanders, in meinem eigenen Universum. Das tut mir nicht immer gut, dennoch würde ich niemals darauf verzichten, lerne ich daraus doch so viel. Die meisten meiner Texte sind durch diese intensive Beschäftigung mit einem bestimmten Thema entstanden. Sie sind der komprimierte Extrakt aus einem komplexen Ganzen.

Dennoch lernt man nie aus. Wie viel von dem, was für mich einmal als richtig und wahr galt, habe ich irgendwann komplett verworfen? Nichts von dem, das wir sicher zu wissen glauben, ist wirklich sicher. Und solange wir es nicht sicher wissen, ist alles möglich. Eine einzige Erkenntnis kann alles über den Haufen werfen, alles für nichtig erklären. Ich behalte mir also vor, meine Meinungen vielleicht irgendwann anzupassen. Bis dahin gilt das, was ich schreibe, für mich als wahr.

Ich freue mich jederzeit über Kommentare, die meinen Ansichten einen neuen Blickwinkel verschaffen. Diskussionen erwünscht!


Wissenschaftlich.
Was ich hier schreibe entspringt allein meinen eigenen Hirngespinsten und meinem persönlichen Weltbild. Es ist die Summe aus allem, was ich im vergangenen Vierteljahrhundert gelesen, gehört, gesehen und erlebt habe. Das meiste habe ich mir vermutlich nicht ganz alleine ausgedacht, bei vielem wurde ich inspiriert von großen und kleinen Denkern vor mir. Dieser Blog soll Orientierung geben, Trost spenden, Diskussionen anregen. Er legt keinen Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit.


Verbindlich.
Meine persönlichen Ansichten sind aus meinen eigenen, ganz individuellen Erfahrungen entstanden. Die wenigsten werden ihnen voll und ganz zustimmen können. Das ist gut und richtig so! Meine Beiträge sollen lediglich zum Denken anregen und du sollst das Gelesene – wie alles in der (digitalen) Welt – kritisch reflektieren und es mit deinen eigenen Vorstellungen verbinden, es einfließen lassen oder ihnen gegenüberstellen. Da wir nichts sicher wissen, hat sowieso jeder recht. Und wie jeder weiß, ist die Realität etwas Subjektives.

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